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Wenn das Atmen schwerfällt: Der „Maskenalltag“ für COPD-Patienten

09.06.2020

Wenn das Atmen schwerfällt: Der „Maskenalltag“ für COPD-PatientenDas Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) beim Einkaufen und in Öffis wird uns noch eine Weile begleiten und macht den Alltag für COPD-Patienten oft beschwerlich.Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen MNS tragen können, wie zum Beispiel Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, Angststörungen oder mit fortgeschrittener Demenz, Kinder mit ADHS, Asthma oder Kinder bis 7 Jahre sind aktuell von der MNS-Pflicht ausgenommen.

Der MNS soll Mitmenschen und Umgebung vor Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen und Husten entstehen, schützen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) hat nun in einer aktuellen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass der MNS ein zusätzlicher Schutz vor einer möglichen Ansteckung mit SARS-CoV-2 ist, andere Maßnahmen wie beispielsweise das Abstandhalten aber nicht ersetzt.

 

Zwar kann ein Mund-Nasen-Schutz die Ansteckung anderer nicht vollständig verhindern, er verringert jedoch die Gefahr, indem er infektiöse Tröpfchen beim Husten oder Niesen abfängt. Die Filterleistung verschiedener Stoffe variiert jedoch erheblich. So haben normierte chirurgische Masken die beste Filterleistung und einen geringen Luftwiderstand. Andere Stoffe, so zum Beispiel Geschirrhandtücher, haben zwar eine nur etwas geringere Filterleistung, dafür aber einen deutlich höheren Luftwiderstand. Das führt dazu, dass das Atmen für die Träger weitaus anstrengender ist als ohne Maske. Das kann vor allem bei älteren und vorerkrankten Patienten problematisch sein.

 

Bei Patienten mit Herz- und Lungenerkrankungen sowie Atemnot oder eingeschränkter Lungenfunktion sollte eine Blutgasanalyse bei anliegender Maske – idealerweise unter Belastung – durchgeführt werden. So lässt sich untersuchen, ob das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für diese Patienten möglich ist.



Quellen:

Erschienen am 09.06.2020

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