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Schon im Kindesalter entscheidend: Ernährung bei Cystischer Fibrose (CF)

15.10.2025

Ein Leben mit Cystischer Fibrose (auch Mukoviszidose genannt) bringt viele Herausforderungen mit sich – unter anderem auch die Ernährung. Denn durch Malabsorption – also eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen aus dem vorverdauten Speisebrei – sind Betroffene besonders anfällig für Mangelernährung und Wachstumsstörungen. Langfristig kann das zu einem Mangel an essenziellen Stoffen oder einer unzureichenden Kalorienbilanz führen.1,2

Eine angepasste Ernährungstherapie ist deshalb ein zentraler Bestandteil der Behandlung und sollte so früh wie möglich stabil sein. Auch um Wachstum und Pubertätsentwicklung zu unterstützen sowie generell die Gesundheit und Lebenserwartung zu verbessern.1

Enzyme als Schlüsselelement

Ernährungsbedürfnisse sind natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei CF steht allerdings die richtige Versorgung in enger Abstimmung mit Expert:innen stets im Mittelpunkt. Basis ist eine kalorienhaltige und fettreiche Kost, kombiniert mit einer optimalen Kontrolle der Malabsorption durch eine Enzymersatztherapie der Bauchspeicheldrüse sowie einer ausreichenden Zufuhr fettlöslicher Vitamine.1

Denn die meisten Menschen mit CF können aufgrund zäher Sekrete, die die kleinen Gänge der Bauchspeicheldrüse verstopfen, keine Verdauungsenzyme bilden – ein Krankheitsbild, das als Pankreasinsuffizienz bezeichnet wird.3 Ohne Enzyme können Nährstoffe jedoch nicht vollständig verwertet werden. Die Konsequenzen sind Gewichtsprobleme und Bauchschmerzen. Manche Betroffene entwickeln sogar einen überdurchschnittlich starken Appetit, um die verlorenen Kalorien auszugleichen.3

 

Um also Nährstoffe richtig aufzunehmen und Fette, Kohlenhydrate sowie Proteine aufzuspalten, benötigen Betroffene Enzyme wie Lipase, Amylase und Proteasen. Die Dosierung richtet sich individuell nach Alter, Symptomen und dem Fettgehalt der Mahlzeit. Fettfreie Lebensmittel wie Wasser, Fruchtsäfte, Obst oder Gemüse können dagegen problemlos auch ohne Enzyme gegessen werden.3

Früh auf die Ernährung achten

Besonders für die jüngsten CF-Betroffenen spielt Ernährung eine elementare Rolle. Denn viele Kinder können ihre Nahrung nicht vollständig verwerten, insbesondere Fette. Gleichzeitig erhöht die chronische Entzündung aber ihren Energiebedarf, das heißt, sie benötigen eigentlich mehr Kalorien als Kinder ohne CF.3 Das macht die richtige Ernährungseinstellung umso wichtiger, damit sie gesund wachsen, an Gewicht zunehmen und widerstandsfähig gegen Infektionen sind.3

Positive Effekte zeigen sich mittlerweile in den Entwicklungen von Behandlungsmöglichkeiten: So können nun auch CFTR-Modulatoren den Ernährungszustand positiv beeinflussen, indem sie Gewichtszunahme, BMI, Lungenfunktion und Infektanfälligkeit verbessern.1

Tipps für eine gesunde Kalorienbilanz

Der Mehrbedarf an Energie kann durch ein paar einfache Tricks gedeckt werden – besonders durch die gezielte Anreicherung von Mahlzeiten:

  • Extra Portion Butter, Schlagobers oder Käse ins Essen mischen
  • Pflanzliche Öle zum Gemüse geben
  • Vollfette Milchprodukte verwenden
  • Nachspeisen und energiereiche Snacks einbauen
  • Kalorienhaltige Trinknahrung nutzen (auch auf Rezept erhältlich)3

 

Sollten diese Schritte trotzdem nicht ausreichen, kann die behandelnde Ärztin oder der Arzt zusätzlich eine Sondenernährung empfehlen, um den Körper mit Spezialmilch mit genügend Kalorien und Nährstoffen zu versorgen.3