Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und nehme bei mir Lungengeräusche wahr. Zur Abklärung gehe ich

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Welche Rolle spielt Essen bei Lungenerkrankungen?

02.04.2021

Unsere Nahrung beeinflusst viele Aspekte des Lebens: unser Körpergewicht, die Fitness, die Schlafqualität, aber auch die Gesundheit und den Verlauf von Krankheiten. Entsprechend wichtig ist richtiges Essen auch für Lungenpatienten.

Es ist nicht nur das „Was“ bei der Nahrungsaufnahme, welches das Wohlbefinden beeinflusst, sondern auch das „Wie“ ist entscheidend. Über die Nahrung wird Energie aufgenommen, der Sprit für unseren Körper. Lungenpatienten benötigen besonders viel „Sprit“, da die Anstrengungen bei der Atemarbeit mehr Energie verbrauchen. Weder Unter- noch Übergewicht sind für Lungenpatienten ratsam. Eine Kombination aus Bewegungs- und Ernährungstherapie hilft dabei, Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten, die Belastbarkeit im Alltag zu steigern und die Atemnot zu reduzieren.1 Zum „Wie“ gehört auch, regelmäßig nährstoffreiche und nicht zu große Mahlzeiten einzunehmen und sich ausreichend Zeit für jede Mahlzeit zu lassen.

Gewichtskontrolle

Wichtige Maßnahme für das richtige Essverhalten ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle. Der Body Mass Index (BMI) gibt anhand von Körpergröße und Gewicht Auskunft über das persönliche Idealgewicht. Für Lungenpatienten gilt ein BMI von 21 bis 25 kg/m2 als optimal. Für gesunde Menschen ist die optimale Spanne etwas größer, doch niedriges oder hohes Körpergewicht können bei Lungenpatienten mehr belasten als helfen.1

Der Genuss darf stets im Vordergrund stehen. Für Lungenpatienten sollte eine eiweiß- und nährstoffreiche Kost jedenfalls selbstverständlich sein, wobei die Ernährungspyramide Auskunft über besonders ratsame und weniger empfehlenswerte Lebensmittel gibt.1 Aus Studien geht hervor, dass die Abwehrkraft der Lunge durch Mangel- bzw. Fehlernährung beeinträchtigt wird. Der Grund dafür ist, dass die Fresszellen (Makrophagen) in den Lungenbläschen, die in einem funktionierenden System eingedrungene Fremdstoffe zerstören, weniger aktiv sind. Das macht die Lungenbläschen anfälliger für Entzündungen.2

Ausgewogene, nährstoffreiche Kost

Außerdem liefert die Atmung den notwendigen Sauerstoff, der für die „Verbrennung“, also Oxidation bzw. Verwertung (Verstoffwechselung) der Nährstoffe notwendig ist. Im Zuge der Verbrennung wird Energie frei und es entsteht Kohlendioxid. Ein Teil dieser Energie wird für die Atmung herangezogen, das Kohlendioxid wird als Abfallprodukt ausgeatmet. Ist die Atmung eingeschränkt, kommt zu wenig Sauerstoff in den Körper. Der Sauerstoff ist aber für die Verwertung bzw. Verbrennung der Nährstoffe zuständig. Folglich stehen dem Organismus bei eingeschränkter Atmung weniger Nährstoffe zur Verfügung. Entsprechend wichtig ist eine besonders ausgewogene nährstoffreiche Ernährung. Sie beugt außerdem oxidativem Stress vor, erleichtert das Einhalten eines gesunden Körpergewichts und verstärkt entzündungshemmende Effekte bestimmter Nahrungsbestandteile.2

Zu den wichtigsten Bestandteilen einer lungenfreundlichen Kost gehören Antioxidantien wie Vitamin C, E oder Betacarotin, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aus Fisch, grünem Gemüse und gesunden Fetten, Phosphor und Magnesium.2 Auch bewusstes ausreichendes Trinken ist wichtig.3