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Studie: Autoabgase sorgen für Millionen Asthmafälle

12.08.2019

Studie: Autoabgase sorgen für Millionen AsthmafälleVier Millionen Asthmaerkrankungen pro Jahr entstehen durch Autoabgase, stellt eine neue Studie der George-Washington-Universität in Washington fest. Besonders erschreckend: Die meisten dieser Fälle stammen aus Orten, in denen die Grenzwerte für Abgase eingehalten wurden.

Autoabgase belasten die Lunge

Der Straßenverkehr hat einen großen Anteil an der Luftverschmutzung: Jedes einzelne Fahrzeug bläst Stickstoffdioxid und viele andere Schadstoffe in die Luft. Dass dies die Lunge belastet, ist schon lange klar. Doch die große Masse an dadurch verursachten neuen Asthmaerkrankungen, die US-amerikanische Forscher nun gefunden haben, erschreckt trotzdem. Jedes Jahr sollen weltweit vier Millionen Kinder an Asthma erkranken, weil sie in hohem Maß Autoabgasen ausgesetzt sind. Das sind etwa 13 Prozent aller Asthmadiagnosen weltweit.

Besonders hohe Belastung in Städten

Wie gefährdet Kinder sind, hängt stark von ihrer Lebensumgebung ab. Wie zu erwarten ist, fanden die Forscherinnen und Forscher vor allem in großen Städten eine hohe Belastung an Autoabgasen. Hier sind auch die Neudiagnosen von Asthma bei Kindern besonders häufig. Die Studie zeigt: Je höher der Anteil an Stickstoffdioxid in der Luft ist, umso mehr Kinder erkranken an Asthma. Besonders betroffen waren Kinder in verschiedenen Städten in China, Peru und Kolumbien. In Shanghai ließen sich fast die Hälfte aller neuen Asthmafälle auf die hohen Abgaswerte zurückführen. Besonders problematisch dabei ist, dass fast überall die geltenden Grenzwerte eingehalten wurden. Hier gibt es also Handlungsbedarf.

Forscherinnen und Forscher fordern niedrigere Grenzwerte

Die Schlussfolgerung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist klar: Um die Asthma-Neuerkrankungen bei Kindern zu reduzieren, müssten auch die Abgaswerte in den Städten niedriger werden. Das ist wahrscheinlich nur möglich, wenn neue Grenzwerte geschaffen werden. Sie fordern deshalb die Weltgesundheitsorganisation WHO auf, ihre Grenzwerte zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Auf diese Weise könnten viele Asthmaerkrankungen bei Kindern verhindert werden.


Quellen