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Ein Plädoyer für den Familienhund

06.05.2019

Ein Plädoyer für den FamilienhundDer Hund gilt seit jeher als der beste Freund des Menschen. Das tägliche Gassi gehen an der frischen Luft ist außerdem gut für unsere Gesundheit. Besonders für Kinder ist es von Vorteil, mit einem Haustier heranzuwachsen, denn dadurch werden dessen soziale und motorische Entwicklung gefördert.

Hunde können das Asthmarisiko senken

Während man früher dachte, Haustierhaltung sei für heranwachsende Kinder schädlich und würde die Neigung zu Asthma und Allergien fördern, haben Forscher jetzt festgestellt, dass Haustiere, speziell Hunde, das Asthmarisiko sogar senken können. Eine aktuelle Studie aus Schweden kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder, die während ihres ersten Lebensjahres regelmäßig mit einem Hund Kontakt hatten, im Schulalter ein um fünfzehn Prozent geringeres Risiko haben an Asthma zu erkranken als Kinder, die ohne Hund aufwachsen.

Übertriebene Hygiene kann schaden

Die Studie, an der rund eine Million Kinder (geboren zwischen 2001 und 2010) teilnahmen, bestätigten eine schon längere Zeit bestehende Vermutung: Übertriebene Hygiene kann die normale Entwicklung des Immunsystems stören - Ein Mangel an Umweltkeimen hat zur Folge, dass sich häufiger allergische Immunreaktionen gegenüber harmlosen Fremdstoffen entwickeln.

Unterschiedliche Wirkungen der Hunderassen

Die Studie beschäftigte sich auch mit den Wirkungen der unterschiedlichen Hunderassen. Bei Kindern mit Hütehunden wie z.B. Collies, Schäferhunden oder Pudeln lag die Zahl der Asthma-Betroffenen bei 4,8 Prozent. Im Vergleich zu 5,6 Prozent bei Retriever- oder Stöberhunden (Bsp.: Spaniel). Dagegen zeigten rund 8 Prozent der Kinder, in deren Haushalten Klein- und Zierhunde wie Pekinesen, Möpse oder Zwergpudel lebten, mit sechs Jahren Asthma-Symptome. Es muss jedoch bedacht werden, dass Kleinhunde vor allem in Städten gehalten werden, wo unabhängig von der Hundehaltung mehr Asthmaerkrankungen bei Kindern vorkommen als in ländlichen Gegenden. Ein weiteres interessantes Ergebnis: Die Zahl der Hunde schien ebenfalls eine Rolle zu spielen. Bei zwei oder mehr Familienhunden war die Asthma-Quote bei Kindern nochmal geringer als in Familien mit nur einem Hund. Bei Kindern mit einer Hundehaarallergie ist allerdings Vorsicht geboten: Bei Allergikern steigert der Hundebesitz das Asthmarisiko deutlich, anstatt es zu senken. Wer also plant, sich einen Hund anzuschaffen, sollte sicherheitshalber testen lassen, ob eine Allergie auf die pelzigen Vierbeiner vorliegt.


Quellen