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Tuberkuloseimpfung: Nicht mehr empfohlen!

02.11.2023

Während früher die als Schwindsucht bezeichnete Tuberkulose häufig tödlich endete, ist sie heute gut vermeidbar und kann wirkungsvoll behandelt werden. Aus Österreich ist sie fast verschwunden. 

Die Statistik zeigt die zehn Länder mit den meisten Neuerkrankungen von Tuberkulose im Jahr 2021: Spitzenreiter ist Indien mit knapp drei Millionen Menschen, die neu an der bakteriellen Infektionskrankheit leiden. Häufig betroffen sind auch Indonesien, China, Nigeria oder Pakistan.1 Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden im Jahr 2021 weltweit etwa 10,6 Millionen Menschen mit Tuberkulose infiziert. Das entspricht einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zu ca. 10,1 Millionen Fällen im Jahr 2020. Hoch ist auch die Dunkelziffer, da in vielen Ländern die Chance auf Diagnose und Behandlung – auch aufgrund der Pandemie – eingeschränkt waren.2, 3  

Wie zeigt sich Tuberkulose? 

Tuberkulose wird durch stäbchenförmige Bakterien verursacht, die vorwiegend die Lunge befallen, aber auch andere Organe besiedeln können. Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt auch, denn häufig kann der Körper erfolgreich gegen den Erreger ankämpfen. Dann zeigt sie sich durch Fieber, Müdigkeit, Nachtschweiß und Gewichtsverlust. Später können auch blutiger Husten und Atemnot hinzukommen.4, 5 

Wie ansteckend ist Tuberkulose? 

Die Tuberkulose-Übertragung erfolgt über die Atemluft, die Haut oder den Verdauungstrakt. Im Vergleich zu anderen Infektionskrankheiten wie beispielsweise der Grippe ist sie aber weniger ansteckend. Nur bei einem von zehn Infizierten bricht die Krankheit tatsächlich aus. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann es Wochen bis Monate dauern.6, 7 

Aufgrund der wenigen Infektionsfälle in Österreich und der hohen Nebenwirkungen wird die Impfung nicht mehr empfohlen. Wird die Impfung in Einzelfällen für Auslandsaufenthalte gewünscht, so sollte eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung mit der zu impfenden Person erfolgen.8