Unser Immunsystem bestimmt, wie leicht wir uns Infektionen „einfangen“. Sind wir gut gewappnet, dann können uns viele Erreger nichts anhaben: Der Körper wehrt sich ganz von selbst. Dabei können wir ihn jedoch vorbeugend unterstützen.

Das Immunsystem des Körpers kann zwischen „Eigenem“ und „nicht Eigenem“ unterscheiden und entfernt potenziell schädliche fremde Moleküle und Zellen aus dem Körper. Besonders zentrale Rollen spielen dabei unter anderem die Haut, die Hornhaut, die Schleimhaut der Atemwege, das Magen-Darm-System und die Harn- und Geschlechtsorgane als Barrieren. Werden diese Barrieren durchbrochen, dann reagiert der Körper entweder mit angeborener oder erworbener Immunität – oder einer Erkrankung. Die angeborene Immunität besteht unter anderem aus sogenannten Fresszellen und natürlichen Killerzellen, während die erworbene Immunität erfordert, dass der Körper davor einem Antigen – einer „fremden“ Substanz – ausgesetzt war. Sie besteht aus T-Zellen und B-Zellen.1
Wir können das Immunsystem speziell für den Winter, der jede Menge Erreger bereithält, trainieren, vorbereiten und stärken. Wichtig sind dafür:
Ausgewogene Ernährung
Sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse, Obst, Samen, Getreiden und Hülsenfrüchten, Vitamine (v. a. A, B6, C, E, D), Spurenelemente (Selen, Folsäure), Omega-3-Fettsäuren, Aminosäuren und Mineralstoffe (Zink, Kupfer, Eisen) bilden ein Paket an immunstärkenden Inhaltsstoffe.6 Übrigens: Auch ausreichendes Trinken gehört zu einer ausgewogenen Ernährung – vor allem Wasser und ungesüßte Tees.6 Grüner Tee enthält eine Reihe gesundheitsfördernder Stoffe, darunter auch solche, die das Immunsystem stärken und die Wirkung von Vitamin C verstärken.3 Auf Alkohol und Nikotin sollte im Hinblick auf die Abwehr verzichtet werden.6
Entspannung
Stress reduziert die Wirkung des Immunsystems und beeinträchtigt die Funktion von Organen, die für die Abwehr wichtig sind. Mit zunehmender Stressbelastung steigt auch die Infektanfälligkeit.3 Entspannungstechniken, regelmäßige Auszeiten, aber auch Atemtechniken sowie Lachen und Singen entspannen und stärken die Abwehr.6
Ausreichend Schlaf
Schlafentzug schwächt das Immunsystem.3 Rituale und eine gute Schlafkultur sind dabei wichtig. Zu viel Schlaf ist jedoch nicht gesundheitsförderlich.6
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßiges Ausdauertraining stärkt das Immunsystem. Zu den effizientesten Ausdauersportarten zählen Joggen, (Nordic) Walking, Rudern, Schwimmen, Radfahren, Crosstrainer oder Laufband im Fitnessstudio. Sie reduzieren die Infektrate der oberen Atemwege. Zu intensives und erschöpfendes Training hat jedoch den gegenteiligen Effekt.4
Sonne
Sonne und Frischluft gelten nicht umsonst als Jungbrunnen. In der Sonne tanken wir Vitamin D, eines der wichtigsten Abwehrvitamine. Moderate Kältereize in der kalten Winterluft trainieren das Immunsystem. Auch Wechselduschen und Saunagänge führen zum selben Ziel.6
Impfungen
Der Österreichische Impfplan sieht eine Reihe von Schutzimpfungen vor, die gerade für Lungenpatient*innen besonders empfehlenswert sind. Dazu zählen etwa die Grippe- (Influenza), Pneumokokken-, Keuchhusten- und natürlich auch die Corona-Schutzimpfungen.5