Mein Kind hat AsthmaAsthma zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Österreich – und kann in jedem Alter auftreten. Wenn Kinder und Jugendliche davon betroffen sind, ist das für die Eltern eine schwere Belastung. Meistens wird auch das gesamte Familienleben durch die Krankheit eines Kindes nachteilig beeinflusst.

Gerade für kleine Kinder ist es besonders lästig und auch unverständlich, dass sie ein Inhalationsgerät benutzen müssen oder immer wieder beim Spielen mit anderen Kindern durch einen Asthmaanfall unterbrochen werden. Eine möglichst frühzeitige Diagnose und die gezielte medikamentöse Behandlung können helfen, ernste Komplikationen zu verhindern. Daher ist es wichtig, bei anhaltenden Symptomen wie Husten und Atemnot sofort einen Arzt aufzusuchen.
Reha steigert die Lebensqualität
Wenn trotz medizinischer Behandlung weiterhin starke Beschwerden auftreten, kann der Kinderarzt eine Rehabilitation für das Kind vorschlagen. Bei kleinen Kindern wird eine solche Reha meistens als Art Familien-Kur empfohlen. Je nach beruflichen Möglichkeiten können entweder der Vater oder die Mutter das Kind bei der Reha begleiten. Die Reha soll nicht nur dem Kind das alltägliche Leben mit der Erkrankung erleichtern, sie soll auch den Eltern beim Umgang mit ihrem Kind Unterstützung bieten. Denn oft wissen diese nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn ihr Kind einen Asthmaanfall hat. Gesundheitsprobleme der Kinder und Jugendlichen wirken sich auf verschiedene Lebensbereiche aus: Nicht nur auf das soziale Umfeld, sondern auch das Leistungsvermögen in der Schule, vor allem aber auf das Selbstwertgefühl der jungen Patienten. Daher ist die Rehabilitation ein wichtiger Bestandteil in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Asthma und anderen chronischen Erkrankungen. Es gilt die betroffenen Kinder und Jugendlichen frühzeitig mit individuell abgestimmten Reha-Maßnahmen zu unterstützen, um die Lebensqualität zu steigern, Folgeschäden zu vermeiden und die besten Voraussetzungen für einen Schul- bzw. Ausbildungsabschluss zu schaffen.
Ambulant oder stationär?
Meistens dauert eine Reha drei Wochen. Sie kann sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. Bietet der Wohnort entsprechende Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe, ist eine ambulante Reha durchaus empfehlenswert. Ambulant bedeutet bei einer Rehamaßnahme, dass das Kind und ein Elternteil tagsüber eine auf chronische Erkrankungen spezialisierte Einrichtung besuchen und abends in ihr gewohntes Umfeld nach Hause zurückkehren. Für Kinder bietet das gewohnte Umfeld abends meist Halt und Sicherheit. Auch eine stationäre Rehabilitation ist bei Kindern mit Asthma möglich, erfolgt aber meist erst dann, wenn die ambulanten Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Leider ist eine Rehabilitation für Kinder in Begleitung ihrer Familie in Österreich derzeit noch auf einige wenige Einrichtungen beschränkt. Ob eine Reha überhaupt infrage kommt, müssen die Eltern mit dem behandelnden Kinderarzt bzw. Facharzt abklären. Empfiehlt der Arzt eine Rehabilitationsmaßnahme, muss ein Antrag beim Krankenversicherungsträger gestellt werden. Die Kosten für Begleitpersonen (Vater, Mutter, Geschwister, nahestehende Angehörige) im Rahmen der familienorientierten Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen werden auf Antrag und nach Bewilligung von den Krankenkassen übernommen. Allgemeine Informationen zur Rehabilitation finden Sie auf der Website der Sozialversicherung.