Mediziner warnen: Der Klimawandel wird zu mehr Allergien und Asthma führen

15.10.2018

Mediziner warnen: Der Klimawandel wird zu mehr Allergien und Asthma führenDer vergangene heiße und trockene Sommer hat es wieder einmal deutlich spürbar gemacht: Der Klimawandel ist in vollem Gange. Und das hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Allergien und Asthma gehören zu den Erkrankungen, die in den nächsten Jahrzehnten wohl deutlich zunehmen werden.

Höhere Temperaturen, mehr Pollen, mehr Allergien…

Umwelteinflüsse haben eine direkte Wirkung auf unsere Gesundheit. Da die Lunge dauerhaft mit der Umwelt interagiert, ist es nicht verwunderlich, dass Änderungen sich hier besonders stark auswirken können. Der Klimawandel verändert die Bedingungen für die Lunge auf unterschiedliche Art und Weise: Zum einen blühen viele Pflanzen stärker und früher, weil die Temperaturen steigen. In der Folge sind mehr Pollen in der Luft. Zum zweiten wandern durch die höheren Temperaturen neue Pflanzen in unsere Breiten ein, mit deren Pollen die Lunge zurechtkommen muss. Und zum dritten sind Abgas-, Ozon- und Feinstaubwerte an heißen Tagen besonders hoch und belasten die Lunge. Schon jetzt ist deutlich spürbar, dass die Fälle von Allergien und Asthma ansteigen, und dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wohl noch fortsetzen.

LEAD-Studie zeigt Veränderungen auf:

Bei der LEAD-Studie handelt es sich um eine große Langzeitstudie, die sich mit der österreichischen Lungengesundheit beschäftigt. 11.000 Probanden im Alter von 6 bis 80 Jahren wurden und werden ausführlich untersucht. Die jüngeren Ergebnisse sind eindeutig: Schon bei den Jugendlichen finden sich inzwischen viele Lungeneinschränkungen, bei den 30- bis 60-Jährigen haben 9 % der Bevölkerung eine chronische Lungeneinschränkung. Besonders auffällig sind außerdem die Ergebnisse von Allergietests: 37 % der Probanden zeigten beim Test eine allergische Reaktion auf ein oder mehrere Standardallergene. Da Allergien zu den Hauptrisikofaktoren für Asthma gehören, sind diese Daten sehr bedenklich. Besonders stark betroffen sind übrigens Kinder und junge Erwachsene. Ein Ziel der LEAD-Studie ist es, in Zukunft noch bessere Behandlungsmethoden zu entwickeln und Betroffenen schon bei sehr frühen Symptomen eine gute Therapie zur Verfügung zu stellen.