Entzündungshemmende Pflanzenwirkstoffe

04.04.2023

Pflanzliche Vitalstoffe, die Entzündungen hemmen, ersetzen keine Medikamententherapie, aber sie können sie wirkungsvoll unterstützten. 

Der Körper ist stets mit dem Kampf gegen freie Radikale und oxidativen Stress beschäftigt – den Vorgängen die zum Beispiel bei Entzündungen ablaufen oder durch äußere Einflüsse wie Nikotin, Medikamente oder Ozoneinwirkung entstehen. Kommt es zu einer Stoffwechsellage mit einer hohen Konzentration an Sauerstoffradikalen, weil die komplexen Schutzmechanismen des Körpers aus dem Lot sind, dann entsteht oxidativer Stress.1 

Oxidativer Stress schwächt das Immunsystem und fördert Entzündungsreaktionen. Abwehrstärkende Maßnahmen wie ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung oder der Verzicht auf Alkohol und Nikotin wirken Entzündungen entgegen. Der gezielte Einsatz entzündungshemmender Kräuter kann diesen Prozess unterstützen. Gleichzeitig verbessern entzündungshemmende Heilkräuter das Wohlbefinden und unterstützen medizinische Therapien.2 

Von Alant bis Zimt 

Zu den Heilpflanzen, die antientzündlich wirken, zählen Cayennepfeffer, Eukalyptus, Kurkuma, Holunder, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Kümmel, Kren, Ringelblume, Salbei, Teebaum, Thymian und Ceylon-Zimt. Ihr hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen wirkt antimikrobiell und hemmt das Wachstum gesundheitsschädlicher Viren, Bakterien und Keime.2 Besonders positiv auf die Atemwege wirken sich Süßholzwurzel, Huflattich, Kap-Pelargonie, Thymian, Echter Alant, Eukalyptus, Königskerze, Salbei, Pfefferminze, Vogelknöterich oder Holunderbeeren aus. Es gibt aber noch viel mehr Heilpflanzen, die auf die Atemwege entzündungshemmend wirken.3  

Aus dem asiatischen Raum stammen ebenfalls Pflanzen, die Entzündungen der Atemwege verhindern helfen. Samchulkunbi-tang water extract (SCTE) ist eine Kräuterformel aus Korea, die unter anderem Ginseng enthält. Sie soll immunstimulierende Wirkung besitzen. Wissenschaftler:innen der Qingdao University in China haben ihre antientzündliche Wirkung bei allergisch bedingten Entzündungen der Atemwege beschrieben. Auch das chinesische Wurzelgewächs Astralgus membranaceus oder „Mongolischer Tragant“ wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Immunstimulans eingesetzt. Es dämmt Entzündungsreaktionen in der Lunge und kann gegen Asthma eingesetzt werden.4  

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Wirkung pflanzlicher Wirkstoffe nicht immer vollständig wissenschaftlich nachgewiesen ist. Auch Pflanzen sind selten nebenwirkungsfrei – ihre Anwendung sollte daher stets nach ärztlicher Absprache erfolgen.4